Glaubenszwang, denn wir wurden zum Glauben gezwungen ...

Weiter mit meiner Autobiografie von 1996 …

Glaubenszwang, denn wir wurden zum Glauben gezwungen. Ich fragte mich nicht nur in meiner Kindheit, sondern bis heute, ob es diesen Gott wirklich gibt! Warum lässt er dies alles zu? Da gibt es ein Gott, predigten uns jene Heimtanten immer. Sie zwangen uns zu diesem Glauben. Mit dem ständigen Beten, vor jedem Essen, vor dem Schlafengehen. Jedes Wochenende mussten wir, die kleineren in die Sonntagsschule und  die grösseren in die Kirche gehen. Wir mussten immer für so einiges danken, beim Beten auch für das Essen. Jene Tanten aber „frömmeleten“ so sagte ich dem. Denn die eine Tante schlug mich mit den gleichen Händen, mit denen sie betete. Zu oft dann jeweils noch mit ihrem E-Mail Ring, den sie an der einen Hand trug auf den Kopf. Mit den gleichen Händen schraubte sie die Glühlampe heraus, bevor sie mich in den Keller oder den Heizkeller oder in das Nähzimmer oder auch oft in das Badezimmer einsperrte. Mit den gleichen Händen wusch sie mir jeweils, wenn sie mich badete, ihre Sünden, die sie an mir anrichtete, mit dem Waschlappen so lange weg, bis es schmerzte. So einiges, was sie mit mir machte, machte sie auch mit anderen Kindern. Wir Kinder aus dem Kinderheim duften, so mag ich mich erinnern, nicht in den Kindergarten, da wir reformiert waren. Daher hatten wir im Heim eine Stunde "Rückmick", wie die Tanten dies nannten. In die Schule gehen mussten wir dann doch. Da hatten wir reformierten Kinder mit dem Religionsunterricht Glück. Damals gab es für das ganze Ägerital nur einen Pfarrer. Daher wurde dieser Unterricht abwechselnd in den geraden oder ungeraden Jahren auf die Gemeinde Unterägeri und Oberägeri aufgeteilt. Ich erlebte nicht nur dies, sondern noch so einiges mehr über viele Jahre in meiner Kindheit. Genau aus diesem Grund glaube ich nicht mehr an Gott und bin daher vor sehr vielen Jahren aus der Kirche ausgetreten. Ich bin auch deswegen ausgetreten, weil ich nicht nur von jenen zwei Jugendlichen aus dem Kinderheim missbraucht wurde, sondern auch von zwei Pfarrer. Jener vom Ägerital und jener von Braunwald, der oft ins Kinderheim Lutisbach kam. Diese Kinderheimtante wusste alles und sie schweig, weil auch sie mich in ihrem privaten Zimmer missbrauchte.

Fortsetzung folgt …

Manchmal ist das tiefe schweigen über Generationen auch eine Schuld - 20.5.2018 Sternstunde

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Glaubenszwang, denn wir wurden zum Glauben gezwungen. Ich fragte mich nicht nur in meiner Kindheit, sondern bis heute, ob es diesen Gott wirklich gibt! Warum lässt er dies alles zu? Da gibt es ein Gott, predigten uns jene Heimtanten immer. Sie zwangen uns zu diesem Glauben. Mit dem ständigen Beten, vor jedem Essen, vor dem Schlafengehen. Jedes Wochenende mussten wir, die kleineren in die Sonntagsschule und  die grösseren in die Kirche gehen. Wir mussten immer für so einiges danken, beim Beten auch für das Essen. Jene Tanten aber „frömmeleten“ so sagte ich dem. Denn die eine Tante schlug mich mit den gleichen Händen, mit denen sie betete. Zu oft dann jeweils noch mit ihrem E-Mail Ring, den sie an der einen Hand trug auf den Kopf. Mit den gleichen Händen schraubte sie die Glühlampe heraus, bevor sie mich in den Keller oder den Heizkeller oder in das Nähzimmer oder auch oft in das Badezimmer einsperrte. Mit den gleichen Händen wusch sie mir jeweils, wenn sie mich badete, ihre Sünden, die sie an mir anrichtete, mit dem Waschlappen so lange weg, bis es schmerzte. So einiges, was sie mit mir machte, machte sie auch mit anderen Kindern. Wir Kinder aus dem Kinderheim duften, so mag ich mich erinnern, nicht in den Kindergarten, da wir reformiert waren. Daher hatten wir im Heim eine Stunde "Rückmick", wie die Tanten dies nannten. In die Schule gehen mussten wir dann doch. Da hatten wir reformierten Kinder mit dem Religionsunterricht Glück. Damals gab es für das ganze Ägerital nur einen Pfarrer. Daher wurde dieser Unterricht abwechselnd in den geraden oder ungeraden Jahren auf die Gemeinde Unterägeri und Oberägeri aufgeteilt. Ich erlebte nicht nur dies, sondern noch so einiges mehr über viele Jahre in meiner Kindheit. Genau aus diesem Grund glaube ich nicht mehr an Gott und bin daher vor sehr vielen Jahren aus der Kirche ausgetreten. Ich bin auch deswegen ausgetreten, weil ich nicht nur von jenen zwei Jugendlichen aus dem Kinderheim missbraucht wurde, sondern auch von zwei Pfarrer. Jener vom Ägerital und jener von Braunwald, der oft ins Kinderheim Lutisbach kam. Diese Kinderheimtante wusste alles und sie schweig, weil auch sie mich in ihrem privaten Zimmer missbrauchte.

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